Zwei junge Studentinnen der TU Wien engagieren sich höchst erfolgreich in der kindgerechten Vermittlung der Mathematik.
“Wir sind insgesamt acht Studenten, die das zusammen machen” erklärt Natalie das Projekt. Beide, Natalie Haumer und Manuela Raidl, studieren Mathematik an der TU Wien. Seit letztem Semester haben sie sich neben ihrem Studium eine weitere Aufgabe zu ihrem Anliegen gemacht, die “Löwenbändigerinnen der Zahlen” machen Mathematik spaßig und leicht verständlich für Kinder.

“Prinzipiell geht es darum, dass man verdeutlicht, dass Mathematik nicht nur etwas Langweiliges ist, das man aus der Schule kennt, sondern dass es auch etwas ist, das man im Alltag braucht,” so Manuela. “Wir wollen, dass Mathematik viel mehr Anwendung findet und man merkt, dass Mathematik auch spannend sein kann,” erläutert die 23-jährige. “Die Schulen und alle Interessierten haben die Möglichkeit sich online auf der Homepage anzumelden,” fügt die 22-jährige Natalie hinzu.

Foto: Claus Böswarth
Kostenloses Schulprogramm für 10 bis 14-Jährige
Das kostenlose Schulprogramm von “TU ForMath” richtet sich aktuell an Schülerinnen und Schüler von zehn bis 14 Jahren, also ab der 5. Schulstufe, sowie an deren Lehrerinnen und Lehrer. Die Initiative “TU ForMath” wurde am 11. Juni 2018 durch Sabine Seidler, die Rektorin der TU Wien, offiziell eröffnet. Durch den großen Erfolg im Wintersemester 2018 wurde das Projekt im Sommersemester 2019 verlängert.

Die Buchhandlung INTU, dessen Eigentümer die HochschülerInnenschaft der TU Wien ist, fördert mit seinem technischen Kinderbuch-Schwerpunkt “science4kids”, den altersgerechten Zugang von Kindern zu Naturwissenschaft und Technik. Neben dem “ScienceCenter”-Netzwerk und dem “EULE”-Programm der Stadt Wien zählt auch das “TUforMath” zu den Kooperationspartnern.

Mathematik soll Spaß machen
Die speziell für Schulklassen konzipierte Veranstaltungen zeigen die unkonventionelle Seite der Mathematik. Natalie und Manuela sind im Rahmen des Programms “TU ForMath” zuständig für die Durchführung der Workshops in den Schulklassen „Parallaxenmethode — Wie weit ist es zu den Sternen?“ (Unterstufe, 1. und 2. Klasse) oder „Codierung — Aufspüren verlorener Information“ (3. und 4. Klasse). “Den Weg bis zu den Sternen kann man nicht mit dem Maßband abmessen, also muss man sich was einfallen lassen. Dies passiert dann natürlich auf mathematischer Ebene,” stellt Manuela einen der 90-minütigen Workshops dar, “wir basteln Winkelmesser, so dass die Kinder auch was zum Mitmachen haben.” Während der Workshops, bei denen alle auf dem Boden sitzen, erleben die Beiden, dass sich die Kinder aus Neugier und Spaß immer näher an sie ran setzen. “Die Kinder müssen sich nicht einfach einen Vortrag anhören, sondern werden interaktiv eingebunden,” legt Natalie die Methodik des Unterrichts dar.
ZUR SACHE
Das Projekt “TU ForMath” finden Sie im Internet unter www.tuformath.at.